Rückführungsmanagement

Kinder und Jugendliche, die in außerfamiliären Wohnformen leben, erhalten mit unserer Unterstützung die Möglichkeit, in ihr Familiensystem zurückzukehren.

Voraussetzung für systemisches Rückführungsmanagement ist die Zusammenarbeit mit

  • allen Familienmitgliedern,
  • Mitarbeitern der außerfamiliären Einrichtungen (Heim, Wohngruppe, Pflegeeltern),
  • Mitarbeitern der Sozialdienste und Jugendämter,
  • Mitarbeitern sonstiger beteiligter Institutionen (Schule, Internat, Klinik, psychologische Praxis, u. a.).

Wir verstehen Rückführung als einen phasenhaften Prozess. Mit unserer Unterstützung werden in den einzelnen Phasen die für ein Gelingen relevanten Bedingungen und Themen fokussiert.

Das dynamische Geschehen innerhalb der beteiligten Systeme zeigt sich unter anderem darin, dass sich die Phasen überschneiden oder unter Umständen wiederholt durchlaufen werden.

Das hier dargestellte 3-Phasen-Modell hat daher exemplarischen Charakter und wird von Familie zu Familie individuell konzipiert.

A.        Clearingphase

(Dauer ca. vier bis sechs Wochen, bei ein bis zwei Terminen pro Woche)

Inhalte:

  • Klärung des Auftrages
  • Klärung von Interesse und Motivation aller beteiligten Familienmitglieder, Helfer und deren Systeme
  • Bedingungen und Ressourcen des Familiensystems
  • Analyse aller beteiligten Systeme

Ergebnis:

  • Zielformulierungen
  • Konzepterstellung mit zeitlicher Perspektive
  • Kontrakt zwischen Familie, Jugendamt und [dialog]

B.         Aktivierungsphase

(Dauer ein bis drei Monate, bei durchschnittlich einem Termin pro Woche)

Inhalte:

  • Perspektiventwicklung
  • Intensive Beratungsgespräche
  • Kommunikationstraining
  • Aufarbeitung von Familienthemen
  • Einleitung und Begleitung des Abschieds aus der Einrichtung
  • Umsetzung der Ziele
  • Ergebnis: Rückkehr in die Familie

C.        Stabilisierungsphase

(Dauer bis zu max. 12 Monaten, bei durchschnittlich zwei Terminen pro Monat)

Inhalte:

  • Integration der in der Aktivierungsphase erarbeiteten Inhalte
    in den familiären Alltag
  • Stabilisierung des Familiensystems
  • Einbindung des Kindes/Jugendlichen und der Familie in den Sozialraum
  • Unterstützung von Individuation und Rollenfindung
  • Stärkung von Subsystemen
  • Mobilisierung der familiären Selbsthilfepotentiale
  • Hilfestellung in Krisensituationen

Ergebnis:

  • Bestand des Familiensystems
  • Stärkung der Autonomie der Familie
  • Beendigung der Hilfe
  • Ablösung von der Jugendhilfe

Detaillierte Erläuterungen zu den jeweiligen Hilfeformen und Arbeitsschritten finden sich in unserer Leistungsbeschreibung, die wir auf Anfrage gerne zur Verfügung stellen.